Lycurgus-Becher (Rom) Lycurgus-Becher (Rom): Der Lycurgus-Becher aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. ist ein römisches Glasgefäß, das je nach Lichteinfall seine Farbe wechselt: grün bei reflektiertem, rot bei durchscheinendem Licht. Dieser Effekt beruht auf Nanopartikeln aus Gold und Silber, die im Glas verteilt sind – eine Technik, die erst im 20. Jahrhundert wissenschaftlich verstanden wurde. Die Partikel sind nur 70 Nanometer groß; ihre Herstellung erfordert präzise chemische Kontrolle. Wie römische Handwerker diese Nanotechnologie beherrschten, ist völlig unklar – möglicherweise durch Zufall oder verlorenes Wissen. Kein anderes antikes Objekt zeigt diesen Effekt so perfekt. Moderne Replikate benötigen Elektronenmikroskope und Labore. Der Becher bleibt einzigartig: ein Beweis, dass antike Techniker manchmal Dinge erschufen, deren Prinzip sie selbst nicht verstanden – und die erst Jahrtausende später ihre Erklärung fanden.
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