Damaststahl (Indien/Syrien) Damaststahl (Indien/Syrien): Damaststahl, auch bekannt als Wootz-Stahl, wurde ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. in Indien hergestellt und gelangte über Handelsrouten nach Damaskus, wo legendäre Schwerter daraus geschmiedet wurden. Diese Klingen waren scharf genug, um ein Seidentuch in der Luft zu durchtrennen, und bogen sich, ohne zu brechen. Ihre charakteristischen Wellenmuster entstanden durch eine komplexe Kombination aus hochreinem Eisen, speziellem Holzkohlebrand und kontrolliertem Schmieden. Mikroskopisch enthält das Metall Kohlenstoffnanoröhren und Cementit-Nadeln – Strukturen, die erst im 20. Jahrhundert entdeckt wurden. Trotz modernster Stahltechnik gelang es niemandem, authentischen Damaststahl vollständig nachzubilden. Das Wissen ging im 18. Jahrhundert verloren, als Rohstoffquellen versiegten oder Geheimnisse nicht weitergegeben wurden. Heutige „Damastmesser“ sind meist Musterwalzungen – nicht das echte Material. Der wahre Damast bleibt ein metallurgisches Rätsel und Symbol höchster handwerklicher Meisterschaft.
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