Die Prophezeiung der Chachapoya (Peru) Die Prophezeiung der Chachapoya (Peru): Die Chachapoya, das „Wolkenvolk“ der peruanischen Anden, hinterließen keine schriftlichen Texte – doch ihre Ruinen wie Kuélap und mündliche Überlieferungen enthalten düstere Warnungen. Demnach würden „Männer mit bleichen Gesichtern aus dem Osten kommen, um Tempel zu zerstören und Götter zu töten“ – eine erschreckend genaue Beschreibung der spanischen Eroberung. Weitere Prophezeiungen sprechen von einer Zeit, in der „die Berge bluten“ (Bergbau) und „Vögel aus Metall den Himmel verdunkeln“ (Flugzeuge). Ethnographen sammeln diese Berichte seit dem 19. Jahrhundert, doch ihre Authentizität ist schwer zu prüfen. Vielleicht sind sie nachträgliche Projektionen – oder aber Reste eines tiefen kosmologischen Wissens, das Natur und Zukunft als Einheit sah. Die Chachapoya wurden von den Inka unterworfen, dann von Spaniern ausgelöscht. Ihre Prophezeiung überlebte im Schweigen der Nebelwälder – ein stilles Echo eines Volkes, das wusste: Alles, was kommt, war schon im Wind.
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