Die Prophezeiungen des Nostradamus (Frankreich) Die Prophezeiungen des Nostradamus (Frankreich): Michel de Nostredame, genannt Nostradamus, veröffentlichte 1555 seine „Centuries“ – 942 vierzeilige, nebulöse Verse in altfranzösischer, lateinisch-griechisch-angereicherter Sprache. Darin prophezeit er Kriege, Naturkatastrophen und den Aufstieg mysteriöser Herrscher wie des „Großen Königs des Schreckens“ im Jahr 1999 – was manche mit 9/11 verbanden. Seine Quellen reichten von Astrologie über antike Texte bis zu Träumen. Doch seine Vierzeiler sind so vage und mehrdeutig, dass sie fast jedes Ereignis „vorhersagen“ können – eine Technik, die Skeptiker als „retrospektive Passung“ bezeichnen. Kein zeitgenössischer Beweis zeigt, dass er konkrete Zukunftserkenntnis besaß. Dennoch inspirierte er Jahrhunderte von Deutern. Seine Bücher wurden verboten, aber nie vergessen. War Nostradamus ein Genie, Betrüger oder einfach nur Dichter? Die Antwort bleibt verschleiert – wie seine eigenen Verse, die bis heute faszinieren, weil sie alles und nichts sagen.
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